CSA Lehrgang in Gräfenberg

In der vergangenen Woche haben fünf Kameraden unserer Wehr an einem CSA-Lehrgang in Gräfenberg teilgenommen, welcher unter der Leitung des Atemschutz KBM Thomas Windisch stattfand.
Hierbei wurde den Feuerwehrmännern (leider waren es diesmal wirklich nur Männer) aus Gräfenberg und Ebermannstadt zunächst einmal in der Theorie erklärt, was in den nächsten Tagen so alles auf sie zukommen wird und was später im Einsatz entscheidend sein kann.
Zwar müssen alle Teilnehmer ausgebildete Atemschutzgeräteträger sein, doch in einem Chemieschutzanzug bekommt der Einsatz psychisch und physisch schnell noch einmal eine andere Dimension. So ist der Trupp, welcher zur Erkundung oder Schadensbeseitung unter CSA vorgeht, im wahrsten Sinne des Wortes auf sich alleine gestellt. Und nicht selten hängt die Entscheidung, ob ganze Wohngebiete evakuiert werden müssen, von den beiden Kameraden ab, die sich in ihren hermetisch abgeschlossenen "Raumanzügen" auf den Weg bis an die vorderste Front des Geschehens machen müssen.
Und hier will jeder Schritt gut überlegt sein. So muss vom Pressluftatmer über die Funkverbindung bis hin zur Dekontamination alles reibungslos funktionieren und einsatzbereit sein, wenn sich der CSA-Trupp auf den Weg macht. Denn sollte es zu einem Notfall kommen, kann sich der Artz frühenstens dann um die Einsatzkraft kümmern, wenn diese vom Rettungstrupp aus dem Gefahrenbereich gebracht und vollständig dekontaminiert worden ist.
Darüber hinaus mussten die Teilnehmer natürlich auch Erfahrung darin sammeln, was es bedeutet, in einem solchen Anzug zum Beispiel Abdichtungsarbeiten an einem leckgeschlagenen Fass oder einer Rohrleitung durchführen zu müssen. Denn durch die drei Handschuhlagen des Anzuges und das beschlagene Sichtfenster wirken selbst Schrauben der Größe M10, die Tonnen halten können, wie Spielzeug, welches einem nur allzu leicht aus der Hand fallen kann.
Insgesamt war die Stimmung auf dem Lehrgang hervorragend und die Themen wurden anschaulich und eindringlich vermittelt, wenngleich fast alle Beteiligten froh darüber waren, dass der Lehrgang im Februar abgehalten worden ist. Denn selbst bei 0°C Außentemperatur kamen die Träger schnell so ins Schwitzen, dass sich das Wasser Zentimerter hoch in den Stiefeln sammelte. "Fast alle" soll hier nicht weiter erläutet werden :-)
Unser spezieller Dank gilt den Kameraden aus Gräfenberg und KBM Thomas Windisch für die Unterstützung und das Abhalten dieses Lehrgangs.
Und ich glaube ich spreche für alle Beteiligten wenn ich sage, dass wir uns hoffentlich nie mehr in dieser Konstellation im Dienst über den Weg laufen! Denn sollte es im Landkreis Forchheim zu einem Gefahrgutunfall kommen, so werden hierfür die CSA-Wehren Forchheim, Gräfenberg und Ebermannstadt alarmiert. Und das riecht verdächtig nach sehr sehr viel Arbeit.

 

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